Innerhalb kurzer Zeit von der Verbandsliga in den Profifußball zu kommen dass gelang dem 21 jährigen Lukas Gottwalt vom 1. FC Kaiserslautern. Der in Frankfurt geborene 1,92 m große Innenverteidiger unterschrieb im letzten Jahr seinen Profivertrag bis 30.06.2022.
Das Stadtecho traf sich mit dem jungen Spieler zu einem Interview um mehr über seinen sportlichen Werdegang zu erfahren.
Sein erstes Training bestritt er bei seinem Heimatverein in Fechenheim wo er sechs Jahre lang als Stürmer und auch als Nummer 10 das Trikot trug. Vom Mittelfeld bis hin als Außenverteidiger spielte er danach drei Jahre beim FSV Frankfurt. Der Sportverein Rosenhöhe Offenbach freute sich über zwei Jahre auf das sportliche Engagement von Lukas Gottwalt bevor er weitere zwei Jahre Rot Weiß Frankfurt unterstützte.
Nach seinem Fach Abitur im Bereich Wirtschaft und Verwaltung nutzte er die Möglichkeit im Türkei Urlaub ein Trainingscamp zu besuchen und siehe da die Verantwortlichen des Vereins Boluspor (2. Liga) boten dem jungen Gottwalt an in der dortigen U21 zu spielen. Die Schule war ja abgeschlossen und Lukas nutzte die Chance. Ein halbes Jahr später stattete man ihn mit einem Profivertrag aus und er spielte ab sofort in der zweiten türkischen Liga. Auch Erstligavereine wurden schnell auf ihn aufmerksam und die ersten Gespräche fanden statt.
Da es zu keiner Einigung kam zog es Lukas, am letzten noch möglichen Transfer Tag, wieder zurück nach Deutschland. Der Verbandsligist SG Bruchköbel war dann die Anlaufstation für Gottwalt. Er ist heute noch dankbar dass er bei der Sportgemeinschaft aufgenommen wurde und sich fit halten sowie weiterhin Spielpraxis erfahren konnte.
Durch einen der Familie bekannten Spielerberater wurde die Verbindung zu 1. FC Kaiserslautern geknüpft. Zwei Probetraining bei Hans Werner Moser, Trainer der U21 des FCK, reichten aus um die Verantwortlichen zu überzeugen. Lukas Gottwalt unterschrieb beim FCK. Der Sprung von der Verbandsliga in die Oberliga war natürlich, was die Trainingsinhalte und die Belastung betraf, groß. Lukas bewältigte dies mit bravour und bestritt alle Spiele über 90 Minuten in der Saison 2017/2018.
Auch hier dauerte es nicht lange und der Spieler war dann auch bei den Trainings der Profis. Wieder eine Umstellung welche aber Lukas vor keine Probleme stellte. Der 1. FCK stattete den Nachwuchsspieler mit einem Profivertrag aus. Derzeit stehen bei vierzehn Einsätzen ein Tor und eine Vorlage zu buche davon neun mal über die volle Distanz von 90 Minuten.
Wie fühlst Du dich in Kaiserslautern, in der Stadt? L. Gottwalt: „Das Beste was mir passieren konnte. Nette Leute, schöne gemütliche Stadt, nicht weit weg von der Familie und nur fünf Minuten zum Training.“
Lukas Du hast noch keine gelbe Karte bekommen als Innenverteidiger, überrascht dich das? L. Gottwalt: „Ja ein wenig schon. Ich muss aber dazu sagen dass ich mit meiner Größe, gutem Stellungsspiel und dem Geschick den Körper richtig einzusetzen nie in brenzliche Situationen gekommen bin.“
Einige Trainerwechsel hast Du ja jetzt schon mitgemacht, ist das für Dich bzw. einen Profi ein Problem? L. Gottwalt: „Das ist kein großes Problem. Jeder Trainer möchte nur eines, Erfolg das was wir Spieler ja auch wollen. Als Profi ist man ja jeden Tag im Training und daher wird das Kennen lernen ja einfacher. Viele persönliche Gespräche sind auch Inhalt an diesen Tagen. Man weiß schnell welche Vorstellungen ein neuer Trainer hat.“
20.000 Fans im Fritz Walter Stadion, meistens 3.000 Fans auswärts ist ja schon für einen Jungen Spieler wie dich eine Herausforderung oder? L. Gottwalt: „Das ist Motivation pur für mich. Schon beim Aufwärmen spornt die Menschenmenge an. Enorm was unsere Fans auf sich nehmen und wie sie uns unterstützen. Wir wollen als Mannschaft alles dafür geben unsere Fans zufrieden zu stellen.“
Wie stehst Du zu dem Thema „Einzug der Technik in den Fußball“, z. B. Videobeweis? L. Gottwalt: „Man hat ja schon gesehen dass trotz Technik immer noch nicht alles gut läuft! Fußball wird immer noch von Menschen gespielt und das Spiel von Menschen geleitet. Fehler macht jeder und es gleicht sich meistens immer in einer Saison aus. Was aber wichtig für die Weiterentwicklung ist, das Thema Videoauswertung von den Spielen. Die Analyse nach einem Spiel, das Scouting einzelner Spieler und auch die Vorbereitung auf den Gegner ist mittlerweile unerlässlich.“
Hast Du ein Vorbild? L. Gottwalt: „Sicher habe ich das, er spielt die gleiche Position und das schon länger auf einem sehr hohen Niveau. Jerome Boateng, leider spielt er ja jetzt nicht mehr in der Nationalmannschaft. Ich habe seinen Weg genau verfolgt!“
In erster Linie denkst Du ja noch an den Fußball als Profi aber was ist danach? L. Gottwalt: „Sicher habe ich vor lange auf dem Platz zu stehen. Durch meine Ausbildung bzw. mein Abitur sind die Weichen ja schon gestellt und ich möchte dem Fußball erhalten bleiben vielleicht dann ja als Manager oder Berater. Aber auch das Thema Trainer würde mich interessieren.“
Wir haben ja jetzt einiges Erfahren über dich, was sind deine Ziele sowie Wünsche für die Zukunft? L. Gottwalt: „Mein größtes Ziel ist der Aufstieg mit dem FCK und dabei so viele Spiele als möglich zu machen. Es ist schon ein Ansporn in einer höheren Klasse zu spielen. Meine Wünsche sind klar definiert, Gesundheit, Glück für meine Familie. Und an dieser Stelle auch mal ein großes Dankeschön für die immer tolle Unterstützung bei meinem Ziel: ich wollte schon immer Profi werden.“
Lukas Gottwalt, das Stadtecho bedankt sich für das Interview und die Zeit die Du dir genommen hast. Wir wünschen Dir und dem FCK natürlich viel Erfolg sowie dass Deine Wünsche in Erfüllung gehen.